Am Freitag, 07.06.2024, ca. 20:00 h, fuhren wir, aus dem Urlaub kommend, auf der A9 in Richtung Nürnberg, mit einer Geschwindigkeit von ca. 95 km/h. In Höhe von KM 980, Kreis Rohrbach, auf Höhe von Langenbruck, ca. 2km der BAB-Auf- Abfahrt Langenbruck in Richtung „Eschelbach An Der Ilm“ fuhren wir über einen Gegenstand, den wir vorher nicht gesehen haben. Lt. dem Geräusch haben wir das so für uns interpretiert.
Geschätzt einige 100 m weiter gab es dann einen Knall und linksseitigen Ruck, dass mir sofort klar war, ein Reifen ist geplatzt. Das Fahrzeug wich spontan nach links aus. Ich konnte das Fahrzeug kontrolliert bremsen und sicher auf die Standspur lenken.
Auf der Suche nach einer Notrufsäule orientierte ich mich an den Pfeilen auf den Leitpfosten – ca. 1,6 km Fußweg, mit einem Bein hínkend im Graben, erreichte ich die Stelle der Säule. Die Notrufsäule war aber abgebaut – also wieder zurück!
Auf dem Rückweg fällt mir ein, dass die Polizei informiert werden sollte. Also Polizei angerufen und den Notfall geschildert. Nicht ganz so einfach bei dem Autobahnlärm.
Wieder zurück am Fahrzeug überlegt, welchen Pannenservise wir suchen sollten. GoogleMaps sollte helfen aber die gefundenen Pannendienste nicht. Nicht ausgestattet für Wohnmobile oder keinen notwendigen Reifen verfügbar. – Ach JAAAAAA. Wir sind ja Premiummitglied im ADAC!
Kurze Hand angerufen, Standort übermittelt und 30 Min. später der Rückruf des ADAC-Partners… wir sind in 15 Min. da!
Inzwischen kommt auch die Polizei, sperrt unsinnigerweise die Autobahn, damit ich das Fahrzeug noch „5 CENTIMETER“ weiter auf die Seite fahren kann. Keine Blut-/Drogenprobe, keine Personalienaufnahme und keine Untersuchung des Schadenereignis (Gegenstand suchen). Aber eine nette Verabschiedung.
Der ADAC-Partner hat unser WoMo unter den schlechtesten Bedingungen aufgeladen und uns in die Werkstatt mitgenommen. Dort erfuhren wir, dass man uns nicht weiter helfen kann und wir den Heimbringeservce (zur nächsten Werkstatt am Wohnort) nutzen sollen. Ein eigener Vorschlag – Leihwagen, WoMo zur Reparatur da lassen und mit Leihwagen zurück kommen, wenn die Reparatur abgeschlossen ist, wurde abgelehnt. Das sieht der ADAC-Vertrag nicht vor – obgleich: es wäre für den ADAC preiswerter gewesen. Schlussendlich wurde ein Mitarbeiten aus seinem Frei hertelefoniert, der uns mit dem WoMo nach Bremen bringt. Wir reden von mehr als 700 km eine Tour – 1 Fahrzeugtransporter plus 1 Mann. rechne selbst.
Das ist nun unter arger Müdigkeit alles gut abgelaufen. Das WoMo wurde unter schwierigen Bedingungen abgeladen und wir fuhren die Reststrecke nach Hause mit einem Taxi.
Die Verhandlungen, und den gesamten „Pumpquatsch“erspare ich dir jetzt. Die Reparatur sollte lt. Werkstatt 6.300 € kosten (ohne Reifen und Felge = günstig gekauft für knappe 1000 €).
Sachverständiger der Versicherung (Vollkasko) sagt lt. Versicherung, dass es sich hier um einen Betriebsschaden handelt. Der war nun mal nicht versichert … und die Versicherung freut sich 😉
Die Versicherung schreibt eine Email, dass sie den Schaden nicht übernimmt. Na TOLL, dachten wir.
Der Sachverständige will in dem Schadensbild erkannt haben, dass vorab ein Karkassenschaden vorlag. Unsere Werkstatt und eigener Sachverständiger bestreitet das, weil am Unterboden, nahe des Reifens, zwei Einschläge sichtbar sind, die sogar Teilstücke des Unterbodens gelöst haben.
Wir haben „Anwalts Liebling beim ADAC“ und der ADAC möchte sicher auch seine Leistung vergütet sehen. Der Fall liegt jetzt bei einem Anwalt mit Schwerpunkt Verkehrsrecht.
Viele erstaunliche Überraschungen mit den Bildern (die nicht ganz sauber chronlogisch sortiert sind).
Auf jeden Fall – vielen Dank an den ADAC und seinen kompetenten Mitarbeitern. Ihr habt uns ECHT aus einer BESCHISSENEN LAGE gerettet.
Hinweis: Der doch recht große Schaden ist durch Aussage des Sachverständigen auch dadurch entstanden, dass die Reifen – lt. Vorschrift – auf 5,5 bar aufgepumpt waren. Bei 4,0 bar wäre der Schaden deutlich geringer ausgefallen.
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